Grundsätze & Struktur
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte – Grundsätze und Struktur
(Stand: 22.10.2019)
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) ist ein fachlicher Zusammenschluss von über 60 Fanprojekten in Deutschland, die sozialpädagogische Arbeit mit jugendlichen und heranwachsenden Fußballfans leisten.
Sie ist sowohl ein Zusammenschluss als auch eine Interessenvertretung der Mitarbeiter*innen aller Fanprojekte. Zielsetzung ist die Schaffung einer Gemeinschaft, die sich über örtliche Einzelinteressen hinaus auf regionaler und bundesweiter Ebene für die Belange seiner Mitglieder einsetzt. Die BAG beteiligt sich an relevanten Diskussionsprozessen mit Netzwerkpartnern auf allen Ebenen.
Die BAG versteht sich nicht als statisches Konstrukt. Sie überprüft stets ihre Grundsätze und passt diese an gesellschaftliche Entwicklungen an. Dies wird durch einen kontinuierlichen, kollegialen und fachlichen Austausch gewährleistet.
Entscheidungen von bundesweiter Tragweite werden nach dem Mehrheitsprinzip getroffen.
- Teilnahme und Vertretung der BAG-Interessen in verschiedenen Gremien
- Kollegiale Beratung und Unterstützung
- Aktives Einbringen in Netzwerkarbeit (interne und externe Arbeitskreise/ Arbeitsgruppen)
- Einmischung in relevante öffentlich wirksame und politische Diskussionen
- Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Grundsätze und fachlichen Standards der BAG der Fanprojekte
- Gegenseitige Wertschätzung und Kollegialität
- Für die praktische Arbeit, deren Grundlage das SGB VIII und das „Nationale Konzept Sport und Sicherheit“ (NKSS) sind, gelten die fachlichen Standards der Sozialen Arbeit nach dem SGB VIII §7 Abs. 1-4
- Für ein professionelles Arbeiten ist die institutionelle Unabhängigkeit, die durch die bestehende Finanzierung durch den Fußball (DFB/DFL), Kommunen und Länder gewährleistet wird, unabdingbar
- Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS)
- Landesarbeitsgemeinschaft Fanprojekte NRW (LAG NRW)
- Trägervertreterinnen (Bezugs-) Vereine Fußballverbände Länder Kommunen BAG Streetwork Vertreterinnen aus politischen Parteien
- Polizeien
- und weitere
a) Regionalverbünde (RV)
Die BAG ist derzeit in vier RV gegliedert (RV Nord, RV Ost, RV West, RV Süd), in denen regionalrelevante, fußballspezifische Themen und Angebote der Fanprojekte behandelt werden. Die Regionalverbünde führen regelmäßige, vierteljährliche Regionalverbundstreffen durch. Jeder Verbund wählt jeweils für die Dauer von zwei Jahren zwei Regionalverbundssprecher*innen.
b) Sprecher*innen
Vertreten wird die BAG der Fanprojekte durch zwei Sprecher*innen. Diese werden von den BAG-Mitgliedern auf der Jahrestagung des BAG e.V. für die Dauer von zwei Jahren mit absoluter Mehrheit gewählt.
Sie leisten in Absprache mit dem Geschäftsführenden Arbeitskreis (GA) (s.u.) die Gremien- und Öffentlichkeitsarbeit der BAG und vertreten Positionen und Forderungen der Bundesarbeitsgemeinschaft gegenüber Politik, Fußballverbänden, den Trägern, der KOS, LAG NRW und weiteren relevanten Institutionen (siehe Punkt 3.).
Es ist keine Ämterhäufung innerhalb der BAG zulässig.
c) Geschäftsführender Arbeitskreis (GA) der BAG der Fanprojekte
Dem GA gehören die beiden BAG-Sprecherinnen und die acht RV-Sprecherinnen an. Der GA tagt mindestens vier Mal jährlich. Zu den Treffen ist auch ein(e) Vertreter*in der KOS eingeladen.
Der GA setzt sich mit bundesweit relevanten, fan- und fanprojektspezifischen Themen auseinander, trägt Informationen zusammen und stimmt das gemeinsame Vorgehen bzw. entsprechende Reaktionen im Netzwerk und gegenüber anderen Institutionen ab.
Die Sitzungen des GA sind offen für alle interessierten Kolleg*innen der Fanprojekte.
Der GA ist den Mitgliedern der BAG rechenschaftspflichtig.
d) BAG e.V.
Der BAG e.V. wurde 2012 als juristische Person gegründet.
e) Jahrestagung
Entscheidendes Gremium der BAG ist die einmal jährlich stattfindende Jahrestagung der BAG-Mitglieder auf welcher Formales, Konzeptionelles, Organisatorisches und Fanpolitisches der BAG und des BAG e.V. diskutiert und entschieden wird.
Die Auftaktveranstaltung der Jahrestagung ist offen für Einzelpersonen, Initiativen sowie die interessierte Fachöffentlichkeit. Interne Diskussionen und Arbeitsgruppen werden in der Einladung entsprechend gekennzeichnet.